Am 24. November stimmen wir über die Einheitliche Finanzierung ab. Ein JA korrigiert die Fehlanreize im System. Die Reform führt dazu, dass die Kosten gesenkt und die Prämienzahlenden endlich entlastet werden. Wer Nein stimmt, akzeptiert den jährlichen Prämienhammer für die nächsten Jahrzehnte.
Die Gesundheitskosten steigen kontinuierlich. Noch stärker steigen aber die Prämien – und zwar jedes Jahr. Auch dieses Jahr hat der Bundesrat wieder eine saftige Erhöhung der Prämien bekannt gegeben. Das Hauptproblem sind längst bekannte Fehlanreize. Während die Kantone bei stationären Behandlungen einen grossen Teil der Kosten tragen, müssen die Krankenversicherungen und somit die Prämienzahlenden alleine für die Kosten der ambulanten Behandlungen aufkommen.
Ambulant ist nicht nur günstiger, sondern auch bequemer
Der medizinische Fortschritt macht es aber möglich, dass wir bei immer mehr Eingriffen noch am selben Tag nach Hause können. Diese sogenannten «ambulanten Eingriffe» haben viele Vorteile: Sie sind nicht nur günstiger, sondern für uns Patientinnen und Patienten auch angenehmer.
Was ist denn das Problem heute?
Heute kostet es uns als Prämienzahler der im Regelfall günstigere ambulante Eingriff mehr als der stationäre Aufenthalt! Das ist doch völlig absurd. Es darf doch nicht sein, dass die Prämienzahlerinnen und Prämienzahler keinen Vorteil erhalten, wenn im Gesundheitswesen durch die Ambulantisierung Kosten eingespart werden. Diese schwerwiegenden Fehlanreize korrigiert die Reform. Sie macht, dass die Kantone bei den ambulanten Behandlungen ebenfalls einen Teil der Kosten übernehmen müssen. Für die Prämienzahlenden bedeutet das eine finanzielle Entlastung.
Die Pflege profitiert ebenfalls. Auch hier sind Fehlanreize vorherrschend. Den Prämienzahler kostet es mehr, wenn er von der Spitex betreut wird, als wenn er die gleiche Pflegeleistung im Heim erhält. Auch hier gilt: Wir wollen doch lieber Zuhause betreut werden und wenn es gar noch günstiger ist, dann wollen wir als Prämienzahler davon profitieren.
Reform wird breit unterstützt
Jeder Leistungsbereich, ob ambulant oder stationär, ob im Spital oder in der Langzeit- und Akutpflege, im Heim oder Zuhause: Sowohl Kantone, als auch Krankenversicherer sollen sich an der Finanzierung der Leistungen beteiligen. Eigentlich ganz logisch. Es würde niemandem in den Sinn kommen, ein solch intransparentes System einzuführen, wie wir es heute haben. Deshalb stehen auch das gesamte Gesundheitswesen, die Kantone, die Gemeinden sowie Bundesrat und Parlament hinter der Reform. Wir alle empfehlen ein JA zur einheitlichen Finanzierung.
Beenden wir den jährlichen Prämienhammer!
Wenn wir die Reform jetzt nicht annehmen, vergeben wir die Chance, die bestehenden Fehlanreize zu korrigieren und eine wirkliche Verbesserung herbeizuführen. Die Reform benötigte bereits 14 Jahre im Parlament. Wer sie ablehnt, akzeptiert, dass es die nächsten 14 Jahre weitergeht, wie bisher und die Prämien ungebremst in die Höhe steigen. Deshalb empfehle ich Ihnen dringend ein JA zur einheitlichen Finanzierung am 24. November.